Zwischen Juni und August 2015 führten die Konsortialpartner zahlreiche Interviews mit kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), die Mobilitätsprozesse in Städten abbilden müssen. Neben Unternehmen aus Dresden wurden auch Münchner Firmen befragt, um ein möglichst breites Bild von den Herausforderungen des innerstädtischen Verkehrs zu bekommen. Interviewpartner waren unter anderem Handwerker, Pflegedienste, Kurierdienst, Taxiunternehmen, Apotheken sowie Einzelhändler. Beispielsweise wurden Interviews mit dem Kurier Service Dresden und dem Malerbetrieb Wemcken aus Dresden geführt. Wir bedanken uns herzlich bei allen Interviewpartnern für die spannenden Gespräche.
Als größte Herausforderungen wurden Stau und Parkplatzsuche identifiziert. Stau führt zu schwer kalkulierbaren Verzögerungen, die sich direkt auf die Kundenzufriedenheit auswirken können. Parkplätze müssen in der Regel direkt beim Kunden gefunden werden, da sonst beispielsweise das benötigte Material zu Fuß zum Kunden transportiert werden müsste. Falschparken lässt sich deshalb nicht immer vermeiden und führt zu unnötigen Mehrkosten. Weitere Erkenntnisse der Interviews sind, dass sich Handwerker oder Kurierdienste meist sehr gut in ihrer Stadt auskennen und deshalb keine Navigations- oder Verkehrsinformationsdienste nutzen. Insgesamt ist die Nutzung von IT-Lösungen gerade im Handwerk noch nicht weit verbreitet. Für das Forschungsprojekt ExCELL bedeutet dies, dass die Mehrwert schaffenden, intelligenten Mobilitätsdienste in enger Abstimmung mit potenziellen Kunden entwickelt werden müssen, um das notwendige Vertrauen aufzubauen.